Nach einer der erfolgreichsten Sommersaisons in der Geschichte von Faustball Widnau starten die Rheintaler am kommenden Sonntag in die neue Hallensaison. Zum Auftakt treffen sie zuhause in der Aegeten Turnhalle in Widnau auf Oberentfelden und Neuendorf. Anpfiff der ersten aus fünf Partien ist Sonntag um 11 Uhr, wobei Widnau die Spiele drei und fünf bestreitet.
Es war neben der Weltpokalsaison 2015 wohl eines der erfolgreichsten Jahre für Faustball Widnau. Mit dem Gewinn des EFA-European Cups und dem Sieg am Widnauer Jubiläums-Grenzlandturnier hat sich das Team um Coach Remo Pinchera gleich zwei begehrte internationale Titel gesichert.
Würdigung von Pinchera an der HV
Entsprechend gewürdigt wurde die Leistung des Teams an der Vereinshauptversammlung vor einer Woche. Augenmerk galt dabei auch dem langjährigen Coach und Trainer des Leistungskaders Pinchera, der sich über ein gesamtes Jahrzehnt in diversen Positionen für dieses Team eingesetzt hatte und nun seinen Rücktritt aus dem Traineramt bekannt gab. Pinchera bleibt dem Team jedoch abermals treu, denn er wurde vergangene Woche als neuer Sportchef in den Vereinsvorstand gewählt. Neben Daniel Kehl wird sich neu auch Marco Köppel ad interim um das Training und Coaching kümmern, bis ein neuer Trainer für die erste Mannschaft gefunden wurde.
Verjüngung eines bereits jungen Teams
Ähnlich wie schon in der vergangenen Hallensaison ist es auch dieses Jahr wieder eines der wichtigsten Ziele, jungen Talenten Spielpraxis in der Nationalliga A zu ermöglichen. In den letzten beiden Jahren wurden auf dieselbe Weise Gian Kunz und Marco Bognar an das Fanionteam herangeführt. In diesem Jahr sollen so auch Jan Kehl, Dominik Spirig und Jun Heule, allesamt U18-Nationalspieler, ihre Chancen in der NLA erhalten. Neben ihnen sind weiterhin Captain Mario Kohler sowie Juliano Fontoura, Jan Meier, Domenic Fehle und Yanick Linder im Einsatz. Neben den beiden Teamältesten Fontoura (35) und Kohler (30) sind alle anderen Spieler zwischen 16 und 24 Jahren alt. Widnau verjüngt und vergrössert also gleichzeitig seinen Kader.
Finalevent als Leistungsziel
Neben dem Einbau junger Talente in die erste Mannschaft verfolgt das Team das Minimalziel der Finalturnier-Qualifikation. Wie schnell dieses Ziel nicht erreicht werden kann hat sich vor zwei Jahren gezeigt, als die Mannschaft am letzten Spiel der Qualifikationsrunde auf den fünften Zwischenrang abrutschte und die Finalturnierteilnahme verpasste. In diesem Jahr soll vor allem an der Leistungskonstanz gearbeitet werden, um das Ziel zu erreichen. Nicht einfach, wenn man bedenkt, dass Leistungsträger Fontoura wegen beruflichen Verpflichtungen vier von insgesamt zehn Qualifikationsspielen verpassen wird. Dass die Widnauer aber auch ohne ihren brasilianischen Ballkünstler bestehen können, haben sie am Hallenvorbereitungsturnier in Waldkirch im Oktober gezeigt. Mit dem Turniersieg haben sie ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und die eigenen Erwartungen an die bevorstehende Hallensaison erhöht.